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Großbritannien hat seine Standards für Zoos und Aquarien im Jahr 2025 umfassend reformiert – die erste Aktualisierung seit 2012. Diese neuen Vorgaben sollen sicherstellen, dass Tiere unter menschlicher Obhut besser geschützt und artgerechter gehalten werden. Die Reformen spiegeln ein wachsendes gesellschaftliches Bewusstsein für Tierschutz wider und stellen die Bedürfnisse der Tiere stärker in den Mittelpunkt.
Was sich konkret ändert
Die britische Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die das Wohlbefinden von Zootieren verbessern sollen. Im Fokus stehen dabei insbesondere Elefanten, Greifvögel und Meerestiere:
- Elefantenhaltung: Neue Anforderungen an die Größe und Struktur von Gehegen sollen Elefanten mehr Raum zur Bewegung und Sozialisation bieten. Eine Haltung in kleinen oder veralteten Anlagen wird künftig nicht mehr genehmigt.
- Greifvögel: Das dauerhafte Anbinden von Greifvögeln – etwa zur Schau oder zur Begrenzung ihres Bewegungsradius – wird untersagt. Diese Maßnahme soll die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere fördern und psychischen Stress reduzieren.
- Interaktion mit Meerestieren: Programme, bei denen Besucher Delphine, Robben oder andere Meerestiere anfassen oder füttern dürfen, werden eingeschränkt. Ziel ist es, Störungen für die Tiere zu minimieren und eine artgerechtere Haltung zu gewährleisten.
Weitere Neuerungen
- Sicherheitsvorgaben: Zoos müssen künftig doppelt gesicherte Eingangsbereiche für Tieranlagen vorweisen und spezifische Sicherheitskonzepte für allein arbeitendes Personal entwickeln.
- Notfallpläne: Alle Einrichtungen sind verpflichtet, detaillierte Pläne vorzulegen, wie die Versorgung der Tiere im Falle finanzieller Engpässe gesichert wird.
Hintergrund der Reform
Die neue Gesetzgebung basiert auf Empfehlungen von Tierärzten, Biologen und Tierschutzexperten. Studien haben gezeigt, dass viele bisherige Haltungsformen – insbesondere bei großen oder intelligenten Tierarten – zu Verhaltensstörungen, chronischem Stress oder Gesundheitsproblemen führen können. Zudem entspricht die neue Regelung dem Wunsch vieler Bürger nach besseren Lebensbedingungen für Tiere in Zoos.
Ein weiterer Beweggrund: Viele Zoos verstehen sich zunehmend nicht nur als Ausstellungsorte, sondern als Zentren für Bildung, Forschung und Artenschutz. Die neuen Standards sollen sicherstellen, dass diese Institutionen ihrer Verantwortung in allen Bereichen gerecht werden.
Reaktionen aus Politik und Gesellschaft
Baroness Hayman, Ministerin für Tierschutz, bezeichnete die Reform als einen Meilenstein für das Tierwohl und als Teil der umfassendsten Tierschutzreform dieser Generation. Auch Dr. Jo Judge, Geschäftsführerin der British and Irish Association of Zoos and Aquariums (BIAZA), betonte, dass Großbritannien mit diesen Standards eine internationale Vorreiterrolle einnimmt.
Tierschutzorganisationen begrüßen die Maßnahmen grundsätzlich, mahnen jedoch an, dass deren Einhaltung streng kontrolliert werden muss. Auch müsse diskutiert werden, ob bestimmte Tierarten – etwa Elefanten oder große Meeressäuger – überhaupt noch in Zoos gehalten werden sollten. Für viele sei selbst die beste Gehegegestaltung kein Ersatz für natürliche Lebensräume.
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Fazit
Die neuen Zoo-Standards in Großbritannien sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Tierwohl und einem modernen Verständnis von Verantwortung. Es bleibt zu hoffen, dass diese Reformen Vorbildcharakter für andere Länder haben – und dass auch künftig Tierwohl, Bildung und Artenschutz Hand in Hand gehen.
Quellen: